iPad Klasse

1. iPad-Klasse Österreichs wird in Jennersdorf eröffnet!

Die IHS/PTS Jennersdorf freut sich über einen grandiosen Link auf der weltweiten apple.com-Seite!
Success-Story der IHS Jennersdorf neben anderen „Bildungsleuchttürmen“ aus aller Welt …

wie z.B.:

  • Cedars School of Excelence im schottischen Greenock
  • Punahu School, Hawaii
  • KAS Köln, Deutschland
  • Munich International School
  • etc.

und mittendrin … die bgld. IHS/PTS Jennersdorf, Austria!!!!

https://www.apple.com/at/education/profiles/jennersdorf/

Arbeiten mit dem iPad- neue Formen des digitalen Lernens für die Jennersdorfer Hauptschüler

Mit der Finanzierung von 27 iPads für Schüler und Lehrkräfte der Hauptschule Jennersdorf hat das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur die erste iPad-Klasse Österreichs ermöglicht. Nach einem Jahr iPad-Unterricht fällt die Bilanz an der Informatikhauptschule ganz und gar positiv aus. Das leicht zu bedienende iPad hat für extrem große Motivation gesorgt. Das Testen von und das Arbeiten mit Apps ermöglicht neue Formen des Lernens, die Schüler und Lehrer gemeinsam erschließen.

Hannes Thomas, Direktor der Informatikhauptschule Jennersdorf, sagt zum Unterricht mit den iPads: „Der Faktor Motivation ist irrsinnig toll beim iPad. Die Schüler sind derart begeistert von und mit dem iPad zu lernen. Das iPad übt eine Faszination aus, die vieles bewegt und einen extrem leichten Wissenszugang ermöglicht.”

Ein großes Hurra schallt an diesem Vormittag durchs Klassenzimmer. Mathe steht auf dem Stundenplan. Dass diese Unterrichtseinheit Kinder zum Jubeln bringt, davon können viele Lehrer nur träumen. In der 1b der Informatikhauptschule Jennersdorf ist das ganz normal – seit das iPad zum Einsatz kommt. „Nach einem Schuljahr wissen wir, dass Kinder wahnsinnig gerne mit dem iPad arbeiten“, erklärt der Klassenlehrer Erhard Schwarzl.

Jeder Schüler der 1b, der fünften Jahrgangsstufe, hat sein eigenes iPad in der Schultasche. Während der Schulstunde liegt das flache Gerät ganz selbstverständlich auf dem Tisch – neben den Schulbüchern, den Heften und dem Federpennal. „Es ist der unkomplizierte, der selbstverständliche Griff zum iPad, der entscheidend dafür verantwortlich ist, warum es den Unterricht optimal ergänzt”, sagt Erhard Schwarzl. „Der wirklich große Vorteil in pädagogischer Hinsicht ist, dass die iPads innerhalb weniger Sekunden starten. Man kann einfach und oft zwischen Büchern, Tafel oder iPad wechseln. Wir können eine App nutzen, wenn sie im Unterricht passt, und wenige Augenblicke später das iPad einfach zur Seite legen. Und wenn wir es 20 Minuten später wieder brauchen, klappen wir es wieder auf.”

„Dass das iPad so leicht ist, finde ich toll. Wenn Du eine Schulmappe hast, wird die im Laufe eines Jahres immer dicker. Das iPad bleibt immer gleich dünn und ist viel übersichtlicher.“ Simon, 1b Informatikhauptschule Jennersdorf, 11 Jahre.

Mit der digitalen Welt Schritt zu halten und die Chancen technischer Entwicklung zu nutzen, darin hat die Informatikhauptschule Jennersdorf Tradition. Schon vor elf Jahren arbeiteten Schüler in einer frühen Form des virtuellen Klassenzimmers. Ziel war es damals, einem schwerbehinderten Schüler die Teilnahme am Unterricht von zuhause aus zu ermöglichen. Es wurde eine Webcam im Klassenraum eingerichtet und per Internet digitalisierte Unterrichtsmaterialien übermittelt.

„Wir sind ja eine Informatikhauptschule und natürlich gehört es zu unserem Anspruch, den Schwerpunkt Informatik stetig auszubauen“, sagt Schuldirektor Hannes Thomas und bringt damit auf den Punkt, warum man in Jennersdorf die iPad-Klasse unbedingt testen wollte. „Man muss löblich erwähnen, dass unsere Gemeinde als Schulerhalter auch sehr viel in Bildung investiert. Wir haben Sonderräume mit Computern, mittlerweile 10 Smartboards und über WLan fast in der ganzen Schule Internet. Seit fünf Jahren, seit wir Computer in den Klassenräumen haben, sparen wir uns bereits den Weg zu den EDV-Räumen. Aber mit der iPad-Klasse sind wir noch einen entscheidenden Schritt weiter gekommen.“

„Für mich ist es faszinierend“, fügt der Schulleiter hinzu, „mit welcher Selbstverständlichkeit die Schüler mit dem iPad umgehen. Nach dem Motto: Ich brauche eine Information und die hole ich mir über das iPad. Egal welche Information das ist, ob ich eine Englischvokabel brauche oder wissen möchte, wann und in welchem Kino welcher Film läuft. Gerade die erst 10-Jährigen können ja eigentlich noch gar nicht mit der Tastatur umgehen und haben mit der Feinmotorik manchmal gewisse Probleme – auch der Umgang mit der Maus muss noch gelernt werden. Beim iPad, das man auch durch das Wischen mit dem Finger steuern kann, war die Bedienung von Anfang an kein Thema.“

Dabei war es zu Beginn gar nicht so leicht, zu entscheiden, welche Klasse zur iPad-Klasse werden sollte, erinnert sich Direktor Thomas. „Wir haben uns dann doch entschlossen, die ganz Kleinen, unsere Jüngsten zu nehmen, um das Arbeiten mit dem iPad über vier Jahre hinweg mitverfolgen zu können. Ich erwarte mir auch, dass sich in diesen vier Jahren viel tut – sowohl in Bezug auf technische Innovationen als auch den Daten-Transfer für die Schüler.“

„Ich glaube“, sagt Hannes Thomas, „dass es in der heutigen Zeit unser Bildungsauftrag ist, den Umgang mit modernen Technologien in der Schule zu üben. Ich denke, die reale Welt sieht so aus, dass jeder Schüler in seiner Wohn- und auch Lernumgebung mit diesen modernen Technologien mehrere Stunden pro Tag in Berührung kommt. Deshalb müssen wir in der Schule viel mehr auf die neuen Medien eingehen. Natürlich auch auf die Gefahren.“

Dass digitales Lernen mit dem iPad von Beginn an auch inhaltlich modifiziert werden müsse, sei eine dementsprechende logische Konsequenz, sagt Direktor Thomas. „Wir haben dieses Jahr ein Projekt namens ‚Safer Internet’ gestartet. Es ging um Gefahren im Internet, Rechte bei der Veröffentlichung von Fotos, von Daten etc. Da ist oft auch auf Seiten der Lehrer noch zu wenig Know-how vorhanden. Die Entwicklung ist rasant – und die Schule ist gefordert, mit der digitalen Welt Schritt zu halten.“

Der Mut, immer wieder Neues auszuprobieren, hat aber auch den Blick der verantwortlichen Lehrer für Lösungen geschärft, die beim Lernen mit neuen Medien Sinn machen. Beim iPad geht es vor allem um den Umgang mit Apps. „Momentan ist es so, dass wir entsprechend der Inhalte der Lehrpläne in der ersten Klasse, also der fünften Schulstufe, in einem kleinen Lehrerteam Apps suchen, die zum Unterricht passen“, erklärt Hannes Thomas. „Wir haben auf dem Direktions-Rechner einen Schul-Account, über den ich persönlich die Apps, die wir brauchen, herunterlade. Dann werden die iPads von Schülern und Lehrern synchronisiert. Unsere Schüler haben die Applikation App Store auf dem iPad nicht installiert, sie können daher keine Programme herunterladen – und auch nicht löschen.“

Ob die Apps für den Unterricht passen, entscheidet sich letztendlich erst im Klassenzimmer. Das Urteil der Schüler dürfe auf keinen Fall unterschätzt werden, gibt Klassenlehrer Schwarzl zu bedenken: „Nicht alles, was einem Lehrer gefällt, ist auch für einen Schüler schnell zugänglich. Die Schüler geben uns Feedback, ob sie eine App gerne verwenden oder nicht. Das ist eine ganz wichtige Rückmeldung, die wir als Lehrer brauchen.“ Für den Englischunterricht hat Schwarzl etwa rund 20 Vokabeltrainer ins Visier genommen, dann eine Vorauswahl getroffen und die ausgewählten Apps schließlich mit seinen Schülern gemeinsam getestet. „Übrig geblieben sind zwei oder drei Vokabeltrainer, bei denen man merkt, dass es da einen Mehrwert gibt.“

„Ich finde Englisch lernen mit dem iPad super. Man tippt einfach ein Wort ein und eine Stimme spricht mir vor, was es bedeutet und wie es wirklich klingen soll.“ Niki, 1b Informatikhauptschule Jennersdorf, 11 Jahre.

Bereits fünf Bücher hat das iPad im Unterricht der 1b schon ersetzt. Statt dem gedruckten Wort benutzen die Schüler im Religionsunterricht die App der Herder- und Kinderbibel; statt mit einem Atlas arbeiten sie im Geographieunterricht mit Wikpanion oder Google Maps; in Deutsch kommen die Apps Wörterbuch, iBooks oder Notizen zum Einsatz, in Englisch die App card2brain. Im Musikunterricht, versichert der Klassenlehrer Schwarzl, habe das Notenheft ausgedient. „Der Vorteil beim Notenschreiben mit einer Applikation – sei es Magic Piano oder Virtuoso Piano pro Classic -, ist, dass man sich alles sofort anhören kann. Kein Notenheft kann das bieten.“

Auch das miteinander Lernen sei ein Punkt, der beim Arbeiten mit dem iPad ganz groß geschrieben werde, sagt Erhard Schwarzl. „Deshalb wählen wir auch bewusst Apps aus, mit denen Schüler untereinander in Aktion treten können.“ In einer kleineren Programmier-Gruppe hat die Schule in Kooperation mit der Firma CaseApps sogar eine eigene App, den Papierflieger, entwickelt. Der Papierflieger ist perfekt auf die Kommunikation in der Klasse zugeschnitten, sagt Direktor Thomas. „Wir haben uns überlegt, dass es toll wäre, wenn wir Inhalte, die wir normalerweise an die Tafel schreiben, gleich im Klassenzimmer verteilen könnten, ohne dass die Schüler das abschreiben müssen. Mit dem Papierflieger kann jeder Inhalte von einem zum anderen über WLan schicken – der Lehrer zum Schüler, der Schüler zum Lehrer oder Schüler untereinander.“

Ein typisches Beispiel für den Einsatz des Papierfliegers: Überprüfung des während der Unterrichtsstunde Erlernten. Am Ende einer Stunde stellt der Lehrer fünf Minuten vor dem Läuten noch schnell drei Fragen, schickt sie per Papierflieger an alle Schüler, und diese schicken die Antworten umgehend zurück. „Das bringt sofort den groben Überblick, ob die Schüler die wesentlichen Inhalte der Stunde verstanden haben oder ob es notwendig ist, etwas zu wiederholen“ erläutert Direktor Thomas. „Wir bekommen ein blitzschnelles Feedback. Wenn von 20 Antworten zehn falsch sind, dann weiß der Lehrer: Okay, da muss ich nachbohren in der nächsten Stunde.“

Für die Zukunft wünscht sich Hannes Thomas eine möglichst enge Kooperation mit den Schulbuchverlagen. An einige Verlage gibt er seine Erfahrungen mit dem iPad im Unterricht schon jetzt weiter. „Meine große Vision ist allerdings“, sagt Direktor Thomas, “dass es von den Schulbuchverlagen Apps fürs iPad gibt, die mir ein Schulbuch adäquat ersetzen. So ein großes virtuelles Buch, das exakt dem Lehrplan entspricht, das wäre super! Ein Buch, das lebt. Ein Buch, mit dem ich mehrere Lerntypen von Schülern ansprechen kann – sowohl die visuellen als auch die auditiven.

Dass Jennersdorf geografisch gesehen etwas ab vom Schuss liegt, bedeutet für den Schulalltag eher eine Chance. „Die ländliche Region ist bei uns ein großer Vorteil“, meint Direktor Thomas. „Dass die Schulwelt noch in Ordnung ist, dass wir disziplinär keine Probleme haben, dass der Austausch zwischen Elternhaus und Schule stimmt. Wir veranstalten Elternabende zum Thema iPad-Klasse. Außerdem bieten wir an einem Abend ein spezielles Angebot an, das wir ,iPad for Seniors’ genannt haben. Da holen wir auch die Omas und Opas der Schüler mit ins Boot. Bei dieser Veranstaltung zeigen die Schüler dann ihren Großeltern das iPad – und präsentieren ihnen, was man alles damit machen kann.“

Mit dem Ende der Kreidezeit verbinden wir an sich das Aussterben der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren. Doch auch der guten alten Schulkreide könnte in ihrer Rolle der unterstützenden Wissensvermittlung bald das letzte Stündlein schlagen. Werden Smart-Boards, iPads und PCs bald den Schulalltag bestimmen und als digitale Unterrichtshilfen den Kreidestaub endgültig aus dem Klassenzimmer verbannen? Um der Frage auf den Grund zu gehen, hat „Future“ einen Ausflug ins südliche Burgenland gemacht, wo sich im Ort Jennersdorf eine Schule befindet, die im Jahr 2010 die erste iPad-Klasse Österreichs abhielt.

Besuch in der Informatik-Hauptschule Jennersdorf

Das Schweizermesser des Unterrichts

Seit fast 10 Jahren leitet Dir. Hannes Thomas die Hauptschule in Jennersdorf. Er hielt das erste iPad schon in Händen, als der Tablet-Computer des US-Herstellers Apple in Österreich noch gar nicht auf dem Markt war. Schnell erkannte Thomas die Vorteile des tragbaren Geräts mit dem berührungsempfindlichen Bildschirm, das sich mit anderen Geräten vernetzen kann. Er sah ungeheuer vielfältige Einsatzmöglichkeiten für den Unterricht und unterbreitete den iPad als „das Zukunftstool für unsere Schule“ dem Landesschulrat. Das Unterrichtsministerium kaufte die Idee. Es stimmte dem Pilotprojekt zu und stattete die Schule mit 22 iPads für Schüler und fünf für Lehrer aus.

Was Begeisterung in der Schule auslöste, ist heute Programm. Heute arbeiten über 100 Schüler mit dem iPad, ebenso wie 18 von 40 Lehrkräften. „Für das kommende Schuljahr haben sich außerdem bereits 44 von 60 Erstklässlern für die iPad-Klassen angemeldet. Somit wird es dann insgesamt sieben iPad-Klassen geben“, zeigt sich der Schuldirektor erfreut, zumal auch die Akzeptanz der Eltern voll und ganz gegeben sei. Bezahlt wird mittlerweile selbst. Ähnlich wie die Schulbücher wollen die Schüler das Gerät nicht leihen, sondern besitzen. 42 Eltern haben die Tablets gekauft, zwei entschieden sich für eine Leasing-Variante.

Eine Fülle von Funktionen

„Für uns ist das iPad fast wie ein Segen. Faszinierend ist auch, mit welcher Selbstverständlichkeit die Schüler damit umgehen. Es ist wie ein Schweizermesser mit einer Fülle von Funktionen, die den Unterricht bereichern und das Verständnis erleichtern“, sagt Thomas, der im selben Atemzug jedoch darauf aufmerksam macht, dass das Tablet keineswegs das Heft, das Buch, den Stift oder die Schultafel ersetze: „Es ist ein großer Irrglaube zu meinen, wir kleben den ganzen Tag am iPad und spielen uns durch den Unterricht.“ Vielmehr liege der Mehrwert im Multimedialen: Der Tablet-Computer dient als Taschenrechner, Musikinstrument, Nachschlagewerk, Recherchehilfe, Messgerät, Fotoapparat, Videokamera, Englischlexikon, das die Aussprache akustisch vermittelt, Videotool für Schulfilme, Planer zur visuellen Darstellung von Themengebieten – und als Bibel.

 

Wie iPads sinnvoll zum Einsatz kommen, zeichnet sich in einer GW-Stunde zum Thema Erdbeben ab. Nach einleitenden Erklärungen des Lehrers illustriert ein kurzes Video auf dem Tablet-PC die Auswirkungen eines Erdstoßes. Danach verwandelt sich das iPad mit Hilfe einer entsprechenden App zum Seismographen: Ein Schlag mit der Faust auf den Tisch, und der Seismograph schlägt aus. Es folgt eine kleine Internetrecherche, die aufzeigt, wo gerade ein Erdbeben gemessen wurde. Das iPad war gerade einmal fünf Minuten im Einsatz. Aufgrund der Plastizität und der Eindringlichkeit der digitalen Lernhilfen, die in wenigen Sekunden abgerufen und verinnerlicht werden können, wird diese multimediale Unterstützung als Bereicherung für den Unterricht empfunden. Zumindest lassen die Gesichtsausdrücke der Schüler immer wieder auf kleine Aha-Erlebnisse schließen. Oder, wie Hannah Jud aus der 3b zusammenfasst: „Ich bin schon seit der Ersten in der iPad-Klasse und ich kann mir das Lernen ohne iPad gar nicht mehr vorstellen. Wenn wir zum Beispiel in Chemie das Periodensystem durchnehmen, da gibt es keine starre Tafel, am iPad gibt es zu den Elementen tolle Animationen und 3D-Modelle und kurze Texte, die man sich leicht merken kann.“

 

Der „Papierflieger“

Auch die Lehrer nützen Apps, die das gemeinsame Lernen fördern. In einer Programmierer-Gruppe hat die Schule in Kooperation mit der Firma Case Apps sogar eine eigene App, den „Papierflieger“, entwickelt. Der Papierflieger ist auf die Kommunikation innerhalb der Klasse zugeschnitten. Inhalte, die normalerweise an die Tafel geschrieben werden, können über die drahtlose Internetverbindung Wireless-LAN an die Schüler weitergegeben werden, ohne dass sie von der Tafel abschreiben müssen. Mit dem Papierflieger kann jeder Inhalte von einem zum anderen schicken, der Lehrer zum Schüler, der Schüler zum Lehrer oder die Schüler untereinander. Ein Beispiel ist die Überprüfung des Erlernten während der Unterrichtsstunde: Am Ende der Stunde stellt der Lehrer via Papierflieger noch schnell drei Fragen, die Schüler schicken die Antworten umgehend zurück. „Das bringt sofort einen Überblick, ob die Schüler die wesentlichen Inhalte verstanden haben, oder ob etwas wiederholt werden muss“, so Direktor Thomas.

Hannes Thomas freut sich natürlich auch, dass die Gemeinde als Schulerhalter gutes Geld in die Bildung investiert. „Wir haben Sonderräume mit Computern, mittlerweile zehn Smartboards und über W-LAN fast in der ganzen Schule Internet, dessen Kapazität aber aufgrund der steigenden iPad-Nutzung immer wieder ausgebaut werden muss“, sagt er.

In den Sonderräumen, etwa für Physik oder Musik, kommen Smart Boards zum Einsatz. Diese Tafeln sind wahre Alleskönner. Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um mit Computern verbundene elektronische Tafeln. Fingerberührungen werden als Mauseingabe interpretiert, geschrieben und gezeichnet wird entweder mit kabellosen Stiften oder über die Computer-Tastatur. Über jedes vom Computer angezeigte Bild lassen sich handschriftliche Ergänzungen oder Anmerkungen legen. Ein Schwamm löscht alles Handschriftliche. Lehrer können das entwickelte Tafelbild auch speichern, um es in einer späteren Unterrichtsstunde weiterzuverwenden oder den Schülern als Lernunterlage zur Verfügung zu stellen. In Jennersdorf können sämtliche Darstellungen auch auf die iPads übertragen werden. „Ein Drittel der Lehrer verwendet das Smartboard täglich, ein weiteres Drittel nutzt es als Ersatz für die klassische Tafel – der Rest benutzt es gar nicht“, fasst Thomas zusammen.

Im kommenden Schuljahr werden bereits die Hälfte aller Schüler in der Informatikhauptschule Jennersdorf in einer iPad-Klasse sitzen, das unnachahmliche Geräusch, wenn eine ganz normale Kreide über die Tafel schleift, aber weiterhin genießen dürfen. Denn in den Standardklassen bleiben die klassischen Tafeln bestehen – die Kreidezeit ist also noch nicht vorbei. Was sich Direktor Hannes Thomas für die Zukunft wünscht? „Eine möglichst enge Kooperation mit den Schulbuchverlagen“. Seine Vision sind Apps der Verlage für das iPad, die ein Schulbuch adäquat ersetzen. „So ein großes, virtuelles Buch, das exakt dem Lehrplan entspricht, wäre super. Ein Buch, das lebt. Ein Buch, mit dem ich mehrere Lerntypen von Schülern ansprechen kann – sowohl Visuelle als auch Auditive.“